Roggensteiner Bänkelgsang

Nach über 20 Jahren Bayrischer Volksmusik als SINGmusi Allach-Eichenau (zu dritt, mit meiner Schwester Karin) gründeten mein Mann Peter und ich 2006 den „Roggensteiner Bänkelgsang“.

Die Ursprünge des Bänkelsangs gehen ins 17. Jh. zurück. Er zog sich durch die Zeitgeschichte bis in die 1930er Jahre. Die Blütezeit des Bänkelsangs war das 19. Jh. bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges. Unter „Bänkelliedern“ versteht man erzählende Lieder, die häufig einen dramatischen Inhalt haben, z. B. schaurige Moritaten und Balladen. Auch historische Begebenheiten wurden in Lieder gefasst, u.a. der Russlandfeldzug von Kaiser Napoleon.

Bei den Moritaten, Balladen und historischen Liedern aus der Bayrischen Geschichte, begleite ich mich mit einem indischen Harmonium, einer Art Tisch-Ziehharmonika. Dieses Instrument wurde einstmals als mobiler Orgelersatz von christlichen Missionaren mit nach Indien genommen. Die Töne werden wie beim Akkordeon durch Zungenpfeifen erzeugt, die lange Jahre von Hohner hergestellt wurden. Mittlerweile ist dieses Harmonium in Indien enorm populär, vor allem zur Gesangsbegleitung. Die Melodie wird einhändig auf der Tastatur gespielt, die andere Hand bedient den Blasebalg auf der Rückseite des Instruments. Brachten einst Missionare dieses Instrument nach Indien, so wird es heute in Indien hergestellt und nach Deutschland exportiert. Wir waren sieben Mal in Indien und lernten das Harmonium dort kennen und lieben.

Besonders viel Freude haben wir an den lustigen Couplets der Münchner Volkssänger (um 1900 gab es in München etwa 800 hauptamtliche Volkssänger, die in ca. 1.500 Gaststätten auftraten). Von Alois Hönle, August Junker, Anderl Welsch, Hans Blädel (er war der Cousin meiner Urgroßmutter) bis hin zu Karl Valentin u.a. sorgen deren Lieder für heitere Stimmung. Aber auch einige Couplets des Berliner Humoristen Otto Reutter, wie z.B. „Nehmen’s ein Alt’n“ oder „Alles weg’n de Leut“ finden sich in unserem Repertoire. Dazu begleite ich mich, wie früher, meist mit der Gitarre. Peter spielt mit seiner Klarinette dazu. Er schreibt die Begleitung und die Vor- und Zwischenspiele für seine Klarinette selbst. Oft sind auf großen Bildtafeln die Liedinhalte zu verfolgen und bei vertrauten Melodien singen die Gäste auch gerne einmal mit.

Wir traten bisher auf u.a. bei Autorenlesungen, Coupletsingen, Hoagartn, auf Festen und Feiern, auf Volksmusiktagen in Bauernhausmuseen, dem Michaelismarkt in Hildburghausen/Thüringen, der 850-Jahr-Feier der Stadt München, dem Ulmer Festungsfest, dem Volksmusikspektakel „Drumherum“ in Regen, 2010 im Herzkasperlzelt auf der Historischen Wiesn und bei vielen Sänger- und Musikantenstammtischen.

Bei unserem Wohnort Eichenau, in dem wir seit 1981 daheim sind, hat es früher eine Burg Roggenstein gegeben. Von der Burg ist heute leider nichts mehr übrig. Neben dem früheren Burggelände steht jedoch noch die kleine Kapelle „St. Georg Roggenstein“. In Verbundenheit mit dem alten Burggemäuer, und weil wir ganz nahe bei der „Roggensteiner Allee“ wohnen, haben wir „Roggenstein“ mit in unseren Gruppennamen aufgenommen.

Die 49-seitige Broschüre enthält Texte und Bilder zu 23 Liedern. Als Draufgabe (neu!) werden Einzelblätter mit Bild und Text zu den Liedern „Klarinett-Verse“, „Fünf Minuten später“, „Der Chip“, „Die Leitung“, „Alles weg’n de Leut'“ und zu „So amüsiert sich jeder“ eingelegt. Sonderpreis 15,00 € zuzügl. Versandkosten.

Jede CD des Roggensteiner Bänkelgsangs 12,00 € zuzügl. Versandkosten.

Alles zu bestellen bei: Gabriele Kirner-Bammes, Tel. 08141/72 4 72, E-Mail: kirner-bammes@t-online.de

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