Südwest-Indien 2014, Somnathpur, Detail

Südwest-Indien 2014

Unsere 7. Reise nach Indien

Mumbai – Nashik – Aurangabad – Ellora – Ajanta – Hyderabad – Mysore – Somnathpur – Hassan – Halebid – Belur – Hospet – Hampi – Badami – Gokarna – Goa – Mumbai

Von München flogen wir mit der Turkish Airlines über Istanbul nach Mumbai. Per Taxi ging es gleich weiter nach Nashik. Am heiligen Badebecken Ramkund nahm uns die indische Spiritualität mit rituell badenden, opfernden und betenden Gläubigen gefangen. Von hier fuhren wir nach Aurangabad, wo wir das wunderschöne Bibi-Qa-Maqbara, die 1679 errichtete Kopie des Taj Mahals, das „Taj Mahal des armen Mannes“ besuchten. Auf Fotos erkennt man kaum den Unterschied, aber im Gegensatz zum Original herrschte hier eine ruhige Atmosphäre. Auf einem 200 m hohen Granitfelsen liegt Fort Daulatabad, das wir uns allerdings nur von unten ansahen. Die 34 Höhlen von Ellora, an einen Hang einer Hügelkette gemeißelt, sind UNESCO-Weltkulturerbestätte. Der Kailash-Tempel zählt zu den großartigsten Sakralbauten Südasiens.

Die Ajanta-Höhlen liegen ebenfalls schön an einem Hang. Im Gegensatz zu Ellora enthalten sie viele Wandmalereien, die wegen der Dunkelheit jedoch zum Fotografieren schwierig waren. Ein Blitzlicht zu verwenden war nicht erlaubt. Von Aurangabad flogen wir über Mumbai nach Hyderabad. Das Wahrzeichen der Stadt, der 56 m hohe Charminar, ist ein imposantes Gebäude mit vier Türmen aus dem Jahr 1591.  Wir besuchten ferner die Mekka Masjid, den Chowmalla Palast und streiften durch den Laad Bazaar. Mit einem Tuk Tuk ließen wir uns ins 12 km von Hyderabad entfernte Golconda fahren und besichtigten eine der glorreichsten Festungen, die größtenteils aus dem 16. Jahrhundert stammt.

Wir flogen nach Bangalore und fuhren per Bus gleich weiter nach Mysore. Der Mysore Palace ist wunder-wunderschön, von außen wie von innen ist die Pracht unbeschreiblich. Am Chamundi Hill strömten die Gläubigen mit ihren Opfergaben in den Tempel. Die faszinierende Gläubigkeit der Inderinnen und der Inder beeindruckt uns unglaublich. Der Devaraja-Markt ist sehenswert, vor allem der Blumenmarkt. In Somnathpur bestaunten wir den Keshvara-Vishu-Tempel aus dem Jahr 1268 n. Chr. Das sternförmige Bauwerk ist vollständig erhalten und ist übersät mit Reliefs bester Qualität.

Von Hassan aus fuhren wir per Bus nach Halebid. Am Hoysaleshvara-Tempel ist jeder Zentimeter der Außenwand mit hinduistischen Gottheiten und stilisierten Tieren bedeckt. Die Anlage in Belur mit dem Channekeshava-Tempel umfasst mehrere Bauten, der Baubeginn war 1116, die Fertigstellung erst 100 Jahre später.

Einige Tage verbrachten wir in dem eindrucksvollen Hampi. Die weitläufige Anlage mit wunderschönen Tempeln und einem steinernen Tempelwagen steht inmitten einer Felslandschaft mit riesigen, abgerundeten Felsblöcken und sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. In Badami mussten wir uns die Höhlentempel über viele, viele Stufen erarbeiten. In Pattadakal, der „Stadt der Königsrubine“ gehört die Haupttempelgruppe ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie zählt zu den besterhaltenen und eindrucksvollsten Tempeln der Chalukya-Architektur.

Per Mietwagen mit Fahrer fuhren wir durch schöne Landschaften mit ausgedehnten landwirtschaftlichen Flächen. Bei den West-Ghats tauchten plötzlich Wälder auf. Wir blieben einige Tage in Gokarna, um hier das „Maha-Shivaratri-Fest“ mitzuerleben. Vor dem Beginn des religiösen Festes ließen wir uns mit einem Tuk Tuk zum Om-Beach fahren, an diesen wunderschönen, von Felsen eingerahmten, fast menschenleeren und sauberen Strand. Auch der Kudle-Beach ist sehr schön, aber hier gibt es schon ein paar Cafés und auch Strandverkäufer sind unterwegs. Am Gokarna-Beach reihen sich bunte Fischerboote aneinander. Am Tag des Umzuges saßen wir erwartungsvoll auf einem Balkon. Musikanten mit ohrenbetäubendem Getrommle marschierten dem Festwagen voraus, auf den wir warteten. Aber plötzlich rührte er sich nicht mehr von der Stelle. Leider war ein Rad gebrochen. Sehr, sehr schade!

Unsere vorletzte Station war Goa, wo wir uns am Anjuna Beach in einem schönen Resort eingemietet hatten. Besonders eindrucksvoll war der riesige Anjuna Flea Market, an dem es alles, was indisches Kunsthandwerk hervorbringt und auch alle indische Kleidung zu kaufen gab. Wir machten Ausflüge nach Old Goa und zum Vagator Beach. Vor unserem Heimflug blieben wir noch ein paar Tage in Mumbai, wo wir uns in einer Rundtour per Tuk Tuk zum Mahalaxmi Dhobi Ghat, nach Malabar Hill, zum Haus von Mahatma Ghandi und zum UNESCO Weltkulturerbe Victoria Terminus (Bahnhof) fahren ließen. Am Gateway of India mit Blick auf das wunderschöne Taj Mahal Palace Hotel, in dem 2008 ein schrecklicher Anschlag verübt worden war, verbrachten wir immer wieder einige Zeit, um dieAtmosphäre auf uns wirken zu lassen.

Es war wieder eine sehr schöne Reise durch einen Teil von Indien, den wir noch nicht kannten.