Malaysia und Singapur 2011
Kuala Lumpur – Tanah Rata (Cameron Highlands) – Penang (Georgetown) – Kota Bharu – Kuala Koh (Taman Negara) – Kuala Terengganu – Cherating – Melaka – Kuala Lumpur – Kuching – Singapur
Bereits im Jahre 2000 hatten wir einen Flug nach Malaysia gebucht, konnten die Reise krankheitsbedingt jedoch nicht antreten. Doch 2011 holten wir die Reise nach. In den Jahren dazwischen hatten wir viele andere Länder besucht, die uns ursprünglicher erschienen als Malaysia oder gar Singapur. Und wir fanden unsere Einschätzung bestätigt.
Mit Emirates flogen wir von München über Dubai nach Kuala Lumpur. Hier besuchten wir gleich einige Sehenswürdigkeiten: Die Tempel Sri Maha Mariamman und Guan Di und den Merdeka Square vor dem das wunderschöne Sultan Abdul Samad Buiding steht. Wir strolchten durch Little India, durch die Chinatown und den Central Market. Die Twin Towers waren wegen des Sonnenstandes schwierig zu fotografieren, oben vom Fernsehturm hatte man eine gute Aussicht auf die Stadt. Wir hatten uns für die ersten 17 Tage ein Auto gemietet, da Malaysia durch meist gute und breite Straßen bzw. Autobahnen gut als Selbstfahrer zu bereisen ist. Aber durch den starken Verkehr in Kuala Lumpur, Georgetown und Melaka war das Fahren, vor allem mit den links und rechts vorbeischießenden Motorrädern, oft ganz schön aufregend. Fast zur Verzeiflung brachte uns das äußerst undurchsichtige und – wie wir es empfanden – unlogische Einbahnstraßensystem in den Städten. Da hätten wir halt ein Navi gebraucht! Und einen Platz zum Parken zu finden war auch oft mit längerem Suchen verbunden. Am Ende der 17 Tage war ich richtig froh, als wir das Auto abgeben konnten und wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln rumgefahren sind.
Zuerst fuhren wir zu den Batu Caves, die wir 1999 nicht besichtigen konnten, weil damals gerade ein Tropenregen niedergegangen war. Peter stieg jetzt hinauf und meinte anschließend, dass es nicht so erhebend gewesen sei. Wir fuhren nach Tanah Rata in die Cameron Highlands und machten von hier einen Ausflug zum höchsten in Malaysia befahrbaren Punkt, dem 2032 m hohen Gunung Brinchang. Die Sicht war oben wegen des Nebels leider eingeschränkt. Am Rückweg kamen wir an der Boh Tea Estate und dem im sehr schönen Garten gelegenen Old Smoke House vorbei. In Kuala Kangsar besichtigten wir die wunderschöne Ubudiah Moschee von 1913. Auf der Insel Penang wohnten wir in Georgetown, wo wir die strahlendweiße St. George’s Church, die Town Hall, die City Hall, die Kapitan Keling Moschee, den Khoo Kongsi Tempel und das Komtar Building besichtigten. Wir kamen vorbei am Fort Cornwallis, das 1804 erbaut worden war. Mit dem Bus fuhren wir nach Air Hitam, zum traumhaft schönen Kek Lok Si-Tempel. Dieser buddhistische Tempelkomplex war das Schönste, das ich bisher in Malaysia gesehen hatte.
Und nun ging es auf die Ostküste von Malaysia, nach Kota Bharu und weiter nach Kuala Koh, wo wir im Taman Negara über eine Hängebrücke und weiter auf dem Canopy Walkway wanderten. Kuala Terengganu überraschte uns, es war eine große Stadt mit breiten Straßen. Über Cherating kamen wir schließlich im eindrucksvollen Melaka an. Der Anziehungspunkt schlechthin ist die korallenrote, anglikanische Christ Church aus dem 18. Jahrhundert. Die ganze Stadt ist sehr malerisch, sie gefiel mir von den malaysischen Städten am besten. Sie hat Flair, ist angenehm, weltoffen und touristenfreundlich. Daher ist sie allerdings auch von Touristen überschwemmt. Nachdem wir den historischen Teil besichtigt hatten, gingen wir noch in die Chinatown.
Zurück in Kuala Lumpur war ich froh, als wir das Auto abgaben. Zu Fuß marschierten wir jetzt zum Alten Hauptbahnhof, der mir vor 12 Jahren so gut gefallen hatte. Er wurde 1910-1911 im victorianisch-maurischem Stil erbaut und ist einfach wunderschön. Weiter besichtigten wir einiges, das wir am Anfang der Reise noch nicht besucht hatten, z. B. die Nationalmoschee mit ihrer blauen Kuppel, das chinesische Clanhouse Chan See Shue Yuen aus dem Jahre 1906, den Guan Yin Tempel von 1880, den Bird Park, den Butterfly Park und den Orchid Garden.
Mit der Air Asia flogen wir schließlich nach Kuching, der Hauptstadt des malaysischen Bundesstaates Sarawak auf der Insel Borneo. In Borneo waren wir noch nie gewesen, auch nicht auf der indonesischen Seite. Zuerst klapperten wir in Kuching verschiedene Sehenswürdigkeiten ab, die Moschee, das Parlamentsgebäude, den Square Tower, die Waterfront und das Brooke Denkmal. In der Tourist Info erfuhren wir, dass zur Zeit die Rafflesia im Gunung Gading Nationalpark blühen soll. Bei Regen gingen wir durch den Nationalpark und fanden die Rafflesia tatsächlich. Für mich war es das erste Mal, dass ich diese Blume sah, Peter hatte sie schon in Sumatra bewundern können. Ich ging damals nicht mit über Stock und Stein. Im Sarawak Cultural Village konnten wir die Häuser verschiedener Volksgruppen kennenlernen, z.B. der Bidayu, der Orang Ulu, der Melanau und der Iban und es wurden deren Tänze vorgeführt. Am nächsten Tag freuten wir uns, im Semenggoh Nature Reserve Orang Utans, zum Teil mit Babys am Bauch, beobachten zu können.
Letzte Station dieser Reise war Singapur und waren schon sehr neugierig auf diese Stadt. Natürlich klapperten wir auch hier die Sehenswürdigkeiten ab. Am Raffles Place angekommen wurden unsere Augen groß. Wir waren umringt von lauter absoluten Wolkenkratzern. Es wurde mir fast schwindlig, wenn ich nach oben schaute. In der Orchard Road schlenderten wir staunend durch die gigantischen noblen Kaufhäuser. Das weltberühmte Raffles Hotel mussten wir genauso sehen wie den Merlion, den Singapore Flyer und das umwerfende Marina Bay Sands. Aber auch in die China Town, Little India und in die Arab Street im Kampong Glam trieb es uns.
Wir hatten fünf erfüllte Wochen erlebt. Die Reise durch Malaysia und Singapur hat bedeutend mehr geboten als wir erwartet hatten. Rundum zufrieden kehrten wir nach Hause zurück, auch wenn wir zum Teil ziemlich heftige Schmerzen im Knie (Peter) und in der Hüfte (ich) hatten. Glücklicherweise hatten wir genügend Voltaren dabei.